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Die Entwicklung der Fremdfinanzierung von Unternehmen durch Banken und Sparkassen

Heutige Unternehmensführer bekamen vor allem aus ihrer Kindheit und Jugend mit, dass die Unternehmen vorrangig über Kredite von Banken und Sparkassen finanziert wurden. Deshalb besteht weiterhin die Meinung, dass dies auch heute noch so sei. Deshalb ist für die Planung einer Unternehmensfinanzierung heute besonders das Verständnis für die Grundlagen der Fremdfinanzierung von Unternehmen aus der Sicht von Banken und Sparkassen notwendig. Dieses Verständnis verhindert viele unnötigen Aufwendungen und Frustrationen. Es ist heute ganz besonders das Wissen des Unternehmensführers von Bedeutung, welche Unternehmensfinanzierung über die klassische Bankfinanzierung heute noch möglich ist.

Tatsächlich war über eine lange Zeit von Jahrzehnten seit dem Ende des 2. Weltkrieges hinweg die vorherrschende Form der Finanzierung von Unternehmen die Fremdfinanzierung, vorrangig durch Banken und Sparkassen. Seit etwa den 90er Jahren befindet sich dieser Prozess jedoch in der Änderung, vor allem verstärkt in jüngster Zeit. Banken und Sparkassen sind nur noch bedingt bereit und vielfach nur fähig, einen eher begrenzten Anteil an der Finanzierung eines Unternehmens zu übernehmen.

Zunächst höhere Renditeerwartungen bei Bankgeschäften als Ursache für geringere Unternehmensfinanzierungen

Zunächst war dieser Rückgang in der Bereitschaft der Finanzierung von Unternehmen über Kredite in den 90er Jahren dadurch bedingt, als die Banken in zunehmendem Maße ihre Eigenkapitalrendite über andere Formen der Bankgeschäfte zu erhöhen suchten, als über die Vergabe von Krediten. Denn hier war die Ertragsspanne wesentlich kleiner als in den anderen Formen der Bankgeschäften und das für das Kreditgeschäft notwendige Personal war ebenfalls höher. So konnte beispielsweise das Investmentgeschäft mit einer kleinen Gruppe von Spezialisten in großem Stil durchgeführt werden.

Ab Anfang der 2000er Jahre wurde die Bankfinanzierung von Unternehmen durch Kredite nochmals erheblich schwerer. Der Grund liegt darin, weil sich die Banken in einer äußerst schweren wirtschaftlichen und finanziellen Verfassung befanden. Man konnte sagen, dass es den Banken vielfach wesentlich schlechter ging, als den meisten kleinen und mittleren Unternehmen selbst. Die Banken litten unter einer erheblichen Eigenkapitalschwäche, die ihre Möglichkeiten zur Kreditvergabe vielfach beschränkten. Zudem wurden sie übervorsichtig, weil sie sich mangels Reserven keine weiteren Risiken mehr leisten konnten.

Dabei waren Sparkassen von den Banken zu unterscheiden. Denn die Sparkassen finanzierten sich aus dem kommunalen Finanztopf finanzieren und dieser wurde durch das Wegbrechen der Gewerbesteuern sehr erheblich kleiner geworden. Die Sparkassen konnten sich eine adäquate Kreditvergabe vielfach nicht mehr leisten. Einerseits verfügten sie nicht über die notwendige Liquidität, andererseits bestand die Gewährträgerhaftung und die Sparkassen mussten mehr als bisher darauf achten, dass von dieser Seite aus keine Risiken für die kommunale Finanzverfassung drohen. Die Gewährträger bedeutete, dass der kommunale Träger der Sparkasse für die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse einzustehen hat, also hierfür Gewähr trägt.

Bei den Geschäftsbanken bestand ein anderes Problem. Diese finanzieren sich nicht über die Einlagen und den kommunalen Finanztopf, sondern über den Kapitalmarkt. Dabei waren sie abhängig von ihrem Rating, das vor allem über die Höhe der durch die Bank zu zahlenden Zinsen entscheidet. Die internationalen Ratingagenturen erwarteten bei den Banken mindestens eine Kernkapitalquote von 5,5 bis 6 %. Als Kernkapital zählt das Eigenkapital der Bank, die Rücklagen und die Gewinnvorträge sowie die stillen Einlagen. Und dieses Kernkapital war vor allem bei den deutschen Banken durch die Verluste und Rückstellungen für drohende Kreditausfälle derzeit stark reduziert. So betrug sie bei der HypoVereinsbank im März 2003 lediglich 5,6 %. Bei der Dresdner Bank waren es 6,2 %. Ausländische Banken wie Barclays oder UBS wiesen dagegen Kernkapitalquoten von 8,2 % bzw. 11,3 % aus.

Hinzu kommt, dass das Eigenkapital der Bank auch darüber entscheidet, in welcher Höhe überhaupt ein Kredit vergeben werden darf, denn Darlehen müssen durch eigene Mittel gesichert werden. Reichen diese eigenen Mittel nicht aus, muss die Darlehensvergabe unterbleiben. Deshalb können vielfach kleine Banken, wie z.B. die Raiffeisenbanken, Kredite schon deshalb nicht vergeben, weil ihnen schlicht das Eigenkapital hierzu fehlt.

Dabei haben die Regeln von Basel II einen erheblichen Einfluss auf die Möglichkeiten einer Bank zur Vergabe von Krediten. Denn nach den Eigenkapitalrichtlinien von Basel II muss für schlechte Schuldner mehr Eigenkapital hinterlegt sein.

Finanzmarktkrise seit 2007/2008

Die Änderungen im Verhalten von Banken und Sparkassen gemäß der 1. Phase der Veränderungen von Unternehmensfinanzierungen durch Kreditvergaben mit dem Ziel zur Erhöhung der Rendite durch geringeren Einsatz von Personal führte dazu, dass der spekulative Charakter der Bankgeschäfte immer größer und unüberschaubarer wurde. Hinzu kamen immer mehr unübersichtliche Finanzprodukte, die bestimmte Anlageformen bündelten und dann an den Finanzmarkt weiterverkauften. Am Schluss hatte niemand mehr den notwendigen Überblick, welche Risiken sich in diesem Bündel befinden. Diese Spekulationen im großen Stil führten dann ab Ende 2007 dazu, dass Spekulationsblasen platzten und die Banken und Sparkassen in ernste Ertrags- und Liquiditätsschwierigkeiten kamen. Vielfach mussten Banken oder Sparkassen durch den Steuerzahler aufgefangen werden, weil die Risiken einer Pleite von Banken oder Sparkassen zu einem noch größeren Schaden für die Volkswirtschaft geführt hätten. In dieser Weise angeschlagen, waren Banken und Sparkassen noch weniger in der Lage als vorher, eine adäquate Finanzierung von Unternehmen über Kredite zu ermöglichen.


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Erste Krise von Banken und Sparkassen

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Will dir den Frühling zeigen, der hundert Wunder hat.
Der Frühling ist waldeigen und kommt nicht in die Stadt
Rainer Maria Rilke

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