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Immer mehr nutzen Unternehmen den europäischen Binnenmarkt für ihre Tätigkeit. Europa ist gewaltig - von der Anzahl der Länder, der Sprachen, von der Fläche, von den Einwohnern und damit von den unternehmerischen Möglichkeiten. Das geographische Europa ist mit 43 Staaten und noch mehr Sprachen aber nicht nur geographisch, sondern auch kulturell stark zersplittert. Die Sprachbarriere ist für die Unternehmen meist das geringere Problem, da die Kommunikation in der Regel in der englischen Sprache abläuft. Jedoch unterschätzen viele Unternehmen die teils gewaltigen kulturellen Unterschiede. Wenn man diese nicht beachtet oder gar erst feststellt, nachdem ein Unternehmen in einem europäischen Staat errichtet wurde, kostet dies meisten viel Geld. Geld, das dann bei den geplanten Investitionen zum Markteintritt fehlt. Diese Unterschiede beziehen sich auf die Art zu leben und auf die Art, wie Geschäfte gemacht werden. Sie beziehen sich auch auf die Art, wie die Menschen miteinander umgehen bis hin, wie sie sich im Straßenverkehr verhalten.
Besonders wichtig wird dies bei der Frage, ob deutsche Unternehmen mit Unternehmen in anderen europäischen Ländern einzelne Geschäfte machen oder ob sie eine dauerhafte Geschäftsverbindung eingehen wollen. Geschäft machen kann man per Telefon, Email oder in einem Hotel. Man braucht hier die kulturellen Besonderheiten des jeweiligen Landes nicht zu verstehen. So entscheidet etwa bei einer Vereinbarung über den Kauf von Waren jede Partei nur danach, ob das Geschäft gut oder schlecht für sie ist. Wer aber eine Geschäftsverbindung eingehen will, etwa als Kooperation oder als eigener Tochtergesellschaft mit Personal aus diesen Ländern oder als Joint Venture mit einem anderen einheimischen Unternehmen, sollte die Kultur des anderen Landes verstehen. Denn bei einer dauerhaften Geschäftsverbindung geht es erst um die Personen und erst dann um den Erfolg der unternehmerischen Tätigkeit. Die Kenntnisse vom Way of Live des anderen Landes schafft Vertrauen, man wird als Seinesgleichen angenommen, was sich besonders dann zeigt, wenn ein Konflikt entsteht. Wer hier Fehler macht schafft sich Gegner, die im jeweiligen Land mehr Möglichkeiten besitzen, den Erfolg eines unternehmerischen Projekt zunichte zu machen. Wer zeigt, die kulturellen Gegebenheiten zu verstehen und danach zu handeln hat Freunde gewonnen, die den gemeinsamen Erfolg wollen, was sich in allen Lagen des unternehmerischen Tuns zeigen wird.
Man kann zwar diese Unterschiede in zahlreichen Büchern und Publikationen nachlesen, richtig verstehen wird man dies aber erst, wenn man die einzelnen Länder bereist und mit Land und Leute zusammenkommt, sie also nicht nur in einem Hotel trifft. Wir, das heißt, die Sozial-Pädagogin Daniela Tax und ich bereisen seit vielen Jahren die einzelnen europäischen Länder und beschreiben hier unsere Eindrücke. Bei meiner Tätigkeit als Unternehmensberater und Anwalt erkenne ich immer wieder, dass diese Kenntnisse aus unseren Reisen sehr hilfreich sind in der Beurteilung der einzelnen Themen, Aufgaben und Entscheidungen. Dieses Wissen ist aber so langsam entstanden und gewachsen, dass die Fortschritte erst erkennbar geworden sind, nachdem wir auf die vielen Jahre unseres Reisens zurückblicken konnten. Mit unserem Europa-Blog und unseren Reiseerzählungen wollen wir einen Einblick in erzählerischer Weise verschaffen, wie wir Land und Leute in den jeweiligen europäischen Ländern erlebt haben. Es sollen nicht nur reine Sachtexte, sondern vorrangig Erlebnisberichte sein.