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 Unternehmensnachfolge durch Management Buy Out

 Herr Müller blieb stets Einzelkämpfer

Herr Müller war 58 Jahre alt, als er erstmals konkret an die Unternehmensnachfolge dachte. Seit 35 Jahren hatte er ein Unternehmen für den Spezialhandel mit elektronischen Produkten aufgebaut. Nachdem er das Unternehmen über viele Jahre als Einzelunternehmen geführt hatte, wandelte er dies vor wenigen Jahren in eine GmbH um. Noch immer trug das Unternehmen seinen Namen. Seine Kunden waren vorwiegend Unternehmen. Vor 30 Jahren, als er als Unternehmer begann, war er Einzelkämpfer und betreute eine handvoll Unternehmen, denen er auf dem Weltmarkt die jeweiligen Produkte kostengünstig und in der jeweils benötigten Qualität beschaffte. Da der Weltmarkt wuchs und da die Elektronik immer mehr zum Einsatz kam, wuchs sein Unternehmen auf etwa 60 Mitarbeiter an.

Herr Müller war trotz der personellen Ausweitung des Unternehmens stets Einzelkämpfer geblieben. Er kannte sich infolge seiner jahrzehntelangen Geschäftserfahrung auf den Weltmärkten aus, hatte sich hervorragende Kenntnisse zu den einzelnen elektronischen Produkten verschafft, kannte die jeweiligen Verhandlungsmethoden in den jeweiligen Ländern, und verhandelte bislang alle wesentlichen Verträge selbst. Seine Mitarbeiter waren mehr unselbständig und in erster Linie mit den Bestellvorgängen, mit Einkaufsrecherchen, mit der Lagerverwaltung und mit der Buchhaltung und den Fakturierungen befasst. Seine Mitarbeiter sahen in Herrn Müller nicht nur den Chef, sondern hatten in ihm vielmehr ein Vorbild, eine Art Patron, der sich stets um das Wohl seiner Mitarbeiter kümmerte und für diese in schlechten Tagen auch stets mit Hilfe bereitstand.

 Sein Unternehmen war sein Leben

Die Ehe von Herrn Müller blieb kinderlos und das Leben von Herrn Müller drehte sich bislang stets um sein Unternehmen. Sein Unternehmen war sein Leben. Seine Ehefrau arbeitete stets im Betrieb mit, kannte alle Kunden und betreut vor allem den Zahlungsverkehr des Unternehmens.

Und nun kamen langsam die Gedanken, wie es in den nächsten Jahren privat weitergehen soll.

Soll sich weiterhin alles um das Unternehmen drehen oder sollen nunmehr auch Reisen unternommen werden?

Was ist, wenn Herr Müller einmal nicht mehr die Schaffenskraft mehr haben sollte wie heute oder wenn er krank werden sollte?

Wer führt dann das Unternehmen, das bislang voll auf Herrn Müller zugeschnitten ist?

Und würde die neue Führungskraft von den Mitarbeitern denn angenommen werden, nachdem bislang alles auf Herrn Müller konzentriert ist?

Und wie verschafft er sich eine adäquate Altersversorgung, auf die er im Zuge der hektischen Jahre des Unternehmensaufbaus kaum Wert gelegt hat?

  Führung will gelernt sein

Der Verkauf des Unternehmens kam nicht in Betracht, denn die Schaffenskraft von Herrn Müller war noch immer sehr groß. Und was sollte er denn machen, wenn er von heute auf morgen nichts mehr zu tun hätte. Herr Müller war nicht bereit, sein Lebenswerk einem anderen zu überlassen, der es womöglich zugrunde richtet oder in eine große anonyme Organisation eingliedert. Dazu waren die emotionalen Bindungen zum Unternehmen zu groß. Außerdem verspürte er auch eine große Verantwortung gegenüber seinen teils jahrzehntelangen Mitarbeitern.

Es ging vor allem auch um die Frage, wer denn die Führungsfunktionen übernehmen sollte, die Herr Müller in zunehmendem Maße abgeben wollte.

Sollte eigenes Personal auserkoren werden, oder sollten hierzu Einstellungen von außen erfolgen?

Die eigenen Mitarbeiter wurden immer von Herrn Müller selbst von Führungsaufgaben abgehalten. Könnten diese also noch umlernen, um Führungsaufgaben eigenständig zu übernehmen?

Geeignete Führungskräfte würden auf dem Arbeitsmarkt gefunden werden können. Aber wie würden diese mit der Unternehmenskultur umgehen und würden diese von den Mitarbeitern, die sich vollständig auf Herrn Müller fixierten, denn überhaupt angenommen werden?

Herr Müller entschied sich nach eingehenden Beratungen, eigenes Personal für Führungsaufgaben zu rekrutieren. Hier konnte er von der Loyalität dieser Mitarbeiter ausgehen und diese würden bei den anderen Mitarbeitern angenommen werden. Die Gefahr der Ablehnung einer Führungskraft, die von außen kam, war für Herrn Müller zu groß. Mit einer fremden Führungskraft könnte er womöglich eine erhebliche Unruhe im Betrieb verursachen.

Also entschied sich Herr Müller dafür, seinen Mitarbeitern die Übernahme von Führungsaufgaben beizubringen. Wenn schon Herr Müller sich der schwierigen Aufgabe stellen möchte, Führungsaufgaben abzugeben, dann sollten sich auch seine Mitarbeiter der gleichschwierigen Aufgabe stellen, Führungsaufgaben anzunehmen.

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